Medical Retina

Die Injektion von Medikamenten in das Auge (IVOM), unter anderem zur Therapie der altersbedingten feuchten Makuladegeneration, des diabetischen Makulaödems, von Gefäßverschlüssen und Entzündungen des Auges (Uveitis), wird in unserer Praxis seit vielen Jahren mit guten Erfahrungen durchgeführt. Bei der Behandlung von Netzhauterkrankungen unterscheidet man zwischen einer Therapie ohne Operation – Medical Retina – und einer operativen Therapie zur Erstbehandlung, die man Surgical Retina nennt.

Medical Retina: Aufbau der Netzhaut

Die Netzhaut ist die innerste Schicht des Augapfels und liegt im hinteren Teil des Auges. Sie enthält spezialisierte Zellen, die uns das Sehen ermöglichen, indem sie Lichtimpulse aufnehmen und an das Gehirn weiterleiten können. In der Mitte der Netzhaut liegt die Makula, auch gelber Fleck genannt. Das ist die Stelle des schärfsten Sehens. Mithilfe der Makula können wir lesen, Gesichter erkennen und Farben unterscheiden. Der Rest der Netzhaut nimmt vor allem Kontraste, Umrisse und Bewegungen wahr.

Aufbau der Netzhaut - Augenärzte Mainz

Medical Retina: Altersbedingte feuchte Makuladegeneration

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Die altersbedingte feuchte Makuladegeneration ist einer der häufigsten Gründe für das Nachlassen der Sehkraft im Alter. Betroffene bemerken, dass das Sehen im Zentrum des Gesichtsfelds zunehmend gestört ist. Wird der Blick gezielt auf etwas gerichtet, ist es nur verschwommen oder verzerrt zu sehen, in späteren Stadien gar nicht mehr. In den Randbereichen sind Gegenstände zwar noch zu sehen, aber schlechter zu erkennen. Ursache ist eine Störung des Stoffwechsels im Auge. Die dadurch entstehenden Abfallprodukte, die normalerweise im Körper abgebaut werden, lagern sich in der Netzhaut ein. Dadurch wird die Netzhaut nicht mehr richtig versorgt. Um das zu kompensieren, bilden sich neue Gefäße in der Netzhaut. Sie wachsen jedoch in die Makula ein und können sie anheben. Außerdem können diese Gefäße durchlässig werden, wodurch Blut und Flüssigkeit in die Netzhaut austreten und die Sehzellen schädigen.

Medical Retina: Diabetisches Makulaödem

Ein diabetisches Makulaödem entsteht oft nach langjährigem Verlauf der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Es äußert sich durch verschwommenes oder verzerrtes Sehen, schlechtere Wahrnehmung von Farben und das Sehen von Flecken im zentralen Gesichtsfeld. Ursächlich zugrunde liegt, dass durch den ständig erhöhten Blutzucker die kleinen Gefäße der Netzhaut geschädigt werden.

Dadurch werden diese brüchig und lassen Blut und Flüssigkeit in die Netzhaut sickern, meist im Bereich der Makula. Besonders ein schlecht eingestellter Diabetes und das Vorliegen weiterer Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette oder Alkoholkonsum erhöhen die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Netzhauterkrankung.

Medical Retina: Makulaödem nach Gefäßverschlüssen

Wie in jedem Organ kann es auch im Auge zu akuten Gefäßverschlüssen kommen, zum Beispiel wenn sich ein Blutgerinnsel löst und in den Körper geschwemmt wird. Man unterscheidet arterielle (Embolien) von venösen (Thrombose) Gefäßverschlüssen. Ein Gefäßverschluss im Auge macht sich durch eine plötzliche, schmerzlose Verschlechterung der Sehkraft bis hin zum vollständigen Sehverlust bemerkbar.

Einige Patienten bemerken einen plötzlichen Grauschleier vor dem Auge. Wenn ein Gefäß nahe der Makula verschlossen ist, staut sich das Blut hinter dem Verschluss zurück. Das kann dazu führen, dass es zu Einblutungen oder Schwellungen der Netzhaut mit resultierendem Makulaödem kommt.

Medical Retina: Makulaödem bei Uveitis

Eine Uveitis ist eine Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea), in der die Blutgefäße des Augapfels verlaufen. Sie äußert sich durch Schmerzen im Auge, vermehrten Tränenfluss, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen. In fast der Hälfte der Fälle wird keine Ursache gefunden. Es können aber auch Infektionen oder bestimmte Grunderkrankungen,

vor allem aus dem rheumatischen Formenkreis, zugrunde liegen. Tritt eine Uveitis im hinteren Bereich des Auges auf, kann die Netzhaut mit betroffen sein. Durch den Entzündungsprozess und eine Unterversorgung der Netzhaut durch die Gefäßentzündung kann sich Flüssigkeit in der Netzhaut ansammeln und ein Makulaödem bilden.

Medical Retina: Diagnostik

Die Diagnose eines Makulaödems erfolgt durch verschiedene Untersuchungen der Netzhaut. Bei der Fluoreszenzangiografie können der Augenhintergrund und die Gefäße der Netzhaut dargestellt werden. Dazu werden zunächst die Pupillen mit Augentropfen weit gestellt. Dann wird eine Aufnahme der Netzhaut gemacht. Anschließend verabreicht der Arzt über eine Armvene einen speziellen fluoreszierenden Farbstoff. Nach einigen Sekunden ist dieser in der Netzhaut angekommen, wo mithilfe einer Spezialkamera die Gefäße der Netzhaut gut dargestellt werden können. Man erkennt den Blutfluss in den Gefäßen und kann sehen, ob Flüssigkeit aus den Gefäßen austritt.

Bei der optischen Kohärenztomografie (OCT) wird die Netzhaut mit einem schwachen Laserlicht abgetastet. Dadurch lässt sich bildgebend ein Querschnitt der Netzhaut erstellen, auf dem auch die tieferen Gewebeschichten beurteilt werden können. So können schon Frühstadien krankhafter Veränderungen erkannt und Therapieerfolge überprüft werden. Mit der Fundusfotografie erstellt der Augenarzt farbtreue, hoch aufgelöste Fotografien der Netzhaut. Das Besondere an der Kamera ist die Ultraweitwinkel-Funktion, mit der sich die Netzhaut detailliert bis in die Peripherie beurteilen lässt.

Medical Retina: Was ist eine IVOM?

Bei einer intravitrealen operativen Medikamentengabe (IVOM) spritzt der Augenarzt Medikamente direkt in den Augapfel. Die Art der Medikamente hängt von der Ursache des Makulaödems ab. Zum Einsatz kommen zum Beispiel VEGF-Hemmer (VEGF= Vascular Endothelial Growth Factors), die bei der altersbedingten Makuladegeneration das Einsprießen der Gefäße in die Netzhaut verhindern. Bei einer Uveitis können Cortisonpräparate oder Immunsuppressiva Anwendung finden. Wir führen diese Therapie ambulant in unserer Tagesklinik am Brand aus.

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Augenarzt Mainz - Medical Retina

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IVOM: Therapie des diabetischen Makulaödems

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