Vorsorgeuntersuchung mit Augeninnendruck messen: Glaukom früh erkennen und schnell behandeln
„Grüner Star“, medizinisch Glaukom genannt, beschreibt eine Reihe von Krankheitsbildern, die eine irreversible Schädigung des Sehnervs zur Folge haben. Unbehandelt führt der grüne Star zur Erblindung. Und so ist ein Glaukom in Deutschland die zweithäufigste Ursache für die Erblindung. Man geht davon aus, dass in Deutschland 800.000 Menschen von einem Glaukom betroffen sind. Das Heimtückische an der Augenkrankheit – ein Glaukom verläuft über einen langen Zeitraum hinweg weitgehend ohne Symptome. Dr. med. Thomas Kauffmann, Dr. med. Jutta Kauffmann und Dr. med. Stephan Breitkopf, niedergelassene Augenärzte in Mainz, machen sich deshalb für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen stark. Ab dem 40. Lebensjahr sollte alle zwei Jahre, ab dem 60. Lebensjahr jährlich ein Augenarzt zur präventiven Augendruckmessung aufgesucht werden. Das Glaukom-Risiko steigt mit dem Lebensalter. Bereits in einem frühen Krankheitsstadium kann der Sehnerv irreparabel beschädigt werden. Der geschädigte Sehnerv kann die einfallenden Informationen eingeschränkt an das Gehirn weiterleiten. Der Seheindruck wird dadurch immer undeutlicher, das Gesichtsfeld ist zunehmend eingeschränkt.
Augenarzt in Mainz macht sich stark für Vorsorgeuntersuchungen ab 40
Wird ein Glaukom früh erkannt, können therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Hauptursache für Schädigungen des Sehnervs ist der Glaukom typische hohe Augeninnendruck. Dieser Druck beschädigt die Fasern des Sehnervs. Zerstörte Fasern können nicht wieder hergestellt werden. Ursache des hohen Augeninnendrucks ist in der Regel eine Überproduktion von Kammerwasser. Auch kann ein verengter Schlemm Kanal (auch Schlemm’scher Kanal genannt) den hohen Augeninnendruck bewirken. Dabei handelt es sich um den zentralen Abflussweg des Kammerwassers.
Glaukom Therapie in Mainz: Medikamente oder Operation
Primäres Ziel der Augenheilkunde ist eine schnellstmögliche Senkung des Augeninnendrucks, um eine Progression der Erkrankung zu bremsen. Je nach individueller Begebenheit kann ein Glaukom medikamentös oder auch operativ behandelt werden. Ist eine Operation zur Senkung des Augeninnendrucks ratsam, gibt es unterschiedliche Methoden. In einfachen Fällen kommt ein sogenannter SLT Laser zum Einsatz. Damit kann der Augeninnendruck wenig invasiv gesenkt werden. Häufig muss jedoch ein künstlicher Abfluss zur Augeninnendrucksenkung geschaffen werden. Bei der sogenannten Trabekulektomie oder Goniotrepanatin (auch filtrierende Eingriffe) wird über eine winzige Öffnung in der Sklera ein Kanal geschaffen, der es dem Kammerwasser erlaubt unter die Bindehaut zu sickern (Sickerkissen). Neuerdings setzen die Augenärzte winzige Titan Stents mit einem Durchmesser von einem Bruchteil eines Millimeters um einen künstlichen Kammerwasserabfluss zu schaffen. So kann der Sehnerv entlastet werden.
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