In Mainz wird das Ektropium unter anderem mithilfe einer Operation behandelt
MAINZ. Das Ektropium gehört zu den Lidfehlstellungen. Dabei steht das normalerweise lückenlos anliegende Lid vom Augapfel ab. Meist ist das Unterlid betroffen. Die Erkrankung hat zur Folge, dass der Lidschluss nicht mehr vollständig möglich ist. Dadurch können Hornhaut und Bindehaut des Auges austrocknen, was zu unangenehmen Beschwerden führt.
Wie entsteht ein Ektropium und was sind mögliche Folgen?
Die Erkrankung kann verschiedene Ursachen haben. Im Alter kann der Augenringmuskel erschlaffen. Außerdem kann sie Folge einer Lähmung des Gesichtsnerven sein, der sogenannten Fazialisparese, die vorübergehender Natur sein kann. Seltener entsteht die Lidfehlstellung nach Verletzungen.
Die durch den mangelnden Lidschluss verursachte Austrocknung kann schmerzhafte Hornhautläsionen verursachen und begünstigt Infektionen von Hornhaut und Bindehaut. Im Unterlid liegt das Tränenpünktchen, über das die Tränenflüssigkeit, die die Hornhaut ständig benetzt, abfließen kann. Da bei einem abstehenden Unterlid das Tränenpünktchen nicht mehr am Augapfel anliegt, fließen die Tränen oft aus dem Lid über die Wange.
Die augenärztliche Gemeinschaftspraxis in Mainz hilft Patienten mit Ektropium
„Für viele Betroffene ist eine Operation die beste Behandlungsoption“, stellt der Facharzt für Augenheilkunde Dr. Thomas Kauffmann fest, der zusammen mit seinen Kollegen in Mainz, Dr. Jutta Kauffmann und Dr. Stefan Breitkopf, regelmäßig Patienten mit einem Ektropium behandelt. Thomas Kauffmann: „Alle anderen Therapiemaßnahmen sind am ehesten bei einer nur vorübergehenden Lidfehlstellung infolge einer Fazialisparese praktikabel.“
OP-Alternativen sind Augentropfen zur Befeuchtung der Hornhaut. Auch ein sogenannter Uhrglasverband kann das Auge vor dem Austrocknen schützen. Bei einer Operation wird meist ein Teil des Unterlides entfernt und das gesamte Unterlid gestrafft, mit dem Ziel, dass das Unterlid wieder am Augapfel anliegt. Die OP-Risiken sind gering und der Eingriff kann ambulant unter örtlicher Betäubung erfolgen.