Operation des Grauen Stars

Beim Grauen Star, auch „Katarakt“ genannt, handelt es sich um eine Eintrübung der Augenlinse. Menschen, die an einem Grauen Star leiden, sind durch die in der Regel altersbedingte Augenerkrankung sehr beeinträchtigt. Der Graue Star muss operiert werden. Dabei wird die eingetrübte Linse durch eine künstliche Linse ersetzt. Die sogenannte Kataraktoperation ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen überhaupt. Jahr für Jahr werden in Deutschland über 800.000 Operationen durchgeführt. Ihre Augenarztpraxis für Mainz und Wiesbaden in Rhein-Main ist hier eine erfahrene und kompetente Anlaufstelle.

Grauer Star: Symptome und Ursachen

Die Erkrankung des Grauen Stars verläuft schleichend und schmerzlos. Das Sehen wird wegen einer Eintrübung der menschlichen Linse schlechter. Oft vergehen Jahre bis zur „Reifung“ des Grauer Stars. Seltener kann der Verlust des Sehvermögens allerdings schon innerhalb weniger Wochen eintreten.
Durch die Trübung der Linse kommt es zur diffusen Streuung von Licht. Das Bild wird verschwommen, es entsteht eine erhöhte Blendempfindlichkeit. In weiter fortentwickelten Krankheitsstadien sieht der Patient oft wie durch einen Nebel. Nächtliches Autofahren und Lesen wird anstrengender. Die Augen ermüden schneller.

Unbehandelt kann der Graue Star zur Erblindung führen. Die häufigste Ursache für den Grauen Star, auch Katarakt genannt, sind altersbedingte Stoffwachwechselstörungen in der Linse des Auges. Je nach Veranlagung treten die ersten Trübungen ab dem 5. Lebensjahrzehnt auf und schreiten mit zunehmendem Alter fort.
Verletzungen und Entzündungen des Auges als auch Risikofaktoren wie rheumatische Erkrankungen, Diabetes mellitus, Behandlung mit Cortison, etc. können jedoch auch früher zur Ausbildung des Grauen Stars führen. Selten ist der die Linsentrübung angeboren.

Grauer Star Therapie - ambulante Katarakt Operation durch Ihre Augenärzte/In in Mainz

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In den Frühstadien der Erkrankung kann die Sehkraft durch die wiederholte Anpassung der Brille oft noch verbessert werden. Ab einem bestimmten Kataraktstadium ist die Operation des Grauen Stars allerdings unumgänglich und alternativlos.

Wir Mainzer Augenärzte /In ersetzen die getrübte Linse im Rahmen eines sehr standardisierten Eingriffs durch eine Kunstlinse. Nach Eröffnung der Linsenkapsel (Kapsulorhexis) wird die Linse mittels Ultraschall (Phakoemulsifikation) zerkleinert und abgesaugt. Die Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse (IOL) wird dann in den leeren Kapselsack eingepflanzt. Die Linse heilt in den Kapselsack ein und kann in aller Regel ein Leben lang im Auge verbleiben.

Ernsthafte Komplikationen sind selten. Wichtig ist eine konsequente postoperative Behandlung mit entzündungshemmenden Augentropfen und das strikte Vermeiden von verletzungsträchtigen Tätigkeiten.

Das Ergebnis ist für den Patienten in aller Regel sehr erfreulich und bedeutet Dank der modernen Intraokularlinsen oft ein neues Lebensgefühl. Die Auswahl des Intraokularlinsentyps erfordert eine aufwendige Voruntersuchung, die wir allen unseren Patienten in der Augenarztpraxis Drs. Kauffmann und Breitkopf in Mainz mit modernsten Geräten anbieten.

Grauer Star: Voruntersuchung und Intraokularlinsenauswahl

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens einen Grauen Star entwickeln. Unbehandelt schreitet die Krankheit unaufhaltsam fort und nimmt dem Patienten immer mehr von seiner Lebensqualität. Viele betroffene Patienten bemerken die schleichend zunehmende Augenerkrankung zunächst gar nicht. Damit Sie so schnell wie möglich wieder am normalen Leben teilhaben können, ist es wichtig, dass Ihre Augen nach der Diagnose und vor der Operation ausführlich untersucht werden. So können eventuelle weitere Augenerkrankungen festgestellt und zielgerichtet mitbehandelt werden. Die Ergebnisse der Diagnostik und die Ermittlung der individuellen Werte des Linsenimplantates dienen als Grundlage für die Wahl der Operationsmethode und der richtigen Intraokularlinse. Die einfachste Methode zur Intraokularlinsenbestimmung ist die Ultraschallbiometrie. Sie wurde bereits in den 60iger Jahren des letzten Jahrtausends entwickelt. Wegen Ihrer teils nicht unbeträchtlichen Fehlerquote wurde sie 2005 von der LASER-Interferenzbiometrie (IOL-Master der Fa. Zeiss/Deutschland) als Goldstandard abgelöst.

Im Rahmen der von uns angebotenen ausführliche Voruntersuchung mit innovativer Technik und modernsten Geräten führen wir zusätzlich eine 3D-Vermessung der Hornhautkrümmungen und der Hornhautzellen durch. Nur so können die modernen Intraokularlinsen berechnet werden.

Grauer Star: Linsenauswahl

Von besonderer Bedeutung ist die Vermessung Ihres individuellen Tränenfilms. Die Kenntnis der Tränenfilmzusammensetzung hat nach jüngsten Studien erheblichen Einfluss auf das operative Ergebnis und Ihr Wohlbefinden nach Ihrem Eingriff.

Eine OCT-Untersuchung der Makula kann kleinste Veränderungen am Sehzentrum sichtbar machen. Bei entsprechender Vorerkrankung der Makula werden bestimmte Intraokularlinsen nicht empfohlen.

Bitte beachten Sie Folgendes vor Ihrem Voruntersuchungstermin:

Tragen Sie ca. 2 Wochen vor Ihrem Termin keine weichen Kontaktlinsen. Auf harte Kontaktlinsen sollte bis zu 4 Wochen vor dem Untersuchungstermin verzichtet werden. Kontaktlinsen verfälschen die Untersuchungsergebnisse!

Rechnen Sie mit ca. 2 Stunden Zeitaufwand für die Voruntersuchung. Am Voruntersuchungstermin sind Sie nicht fahrtauglich. Sie dürfen weder nach dem Voruntersuchungstermin noch nach dem OP-Termin selbst Auto fahren, weil Ihre Pupillen weitgetropft werden.

Grauer Star: Welche Intraokularlinsentypen gibt es?

Die Geschichte der Intraokularlinsenimplantationen begann im Jahre 1949 mit der ersten Implantation durch Sir Harold Ridley. Seitdem wurden diese Linsen ebenso wie die Operationstechniken stetig überarbeitet und verbessert. Über 20 Jahre galt die faltbare, sphärische Intraokularlinse als der Standard in der modernen Kataraktchirugie.

In Abhängigkeit von den Untersuchungsergebnissen Ihrer Augen und anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse in Alltag und Freizeit wählen Sie gemeinsam mit unseren Augenärzten/In die für Sie passende Kunstlinse aus.

Es gibt verschiedenste Modelle, angefangen bei einfachen Monofokallinsen ohne Zusatzfunktion bis hin zu verschiedenen Premiumlinsen, die über weitere Zusatzfunktionen verfügen.

Sphärische monofokale Intraokularlinse:

Dieser Linsentyp ist sozusagen der Urtyp der modernen Intraokularlinsen.
Diese IOL ist sphärisch (kugelförmig gekrümmt) und monofokal, d.h. sie hat einen Brennpunkt – meist für die Ferne oder die Nähe. Sie wird aus flexiblem Material (Acrylat) gefertigt und besitzt wie alle Intraokularlinsen einen UV-Filter zum Herausfiltern des für die Netzhaut schädlichen ultravioletten Lichts. Auch mit einer Standardlinse können sehr gute Ergebnisse erzielt werden, für eine optimale individuelle Lösung empfiehlt sich allerdings eine Premiumlinse, bei denen die Eigenschaften der „Standardlinse“ optimiert wurden.

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Grauer Star: Premiumlinsen

Premiumlinsen mit zusätzlichem Nutzen für das Sehen bieten nicht unerhebliche Vorteile:

Das Kontrastsehen bei Dämmerung und Dunkelheit ist besser als bei Standardlinsen. Es bestehen weniger Blendungsphänomene durch die Reduzierung von Streulicht. Dies kommt dem guten Sehen am Computer oder Lesen ebenfalls zugute. Häufig werden diese Linsen noch mit zusätzlichen Filtern versehen, um die Makula vor hochenergetischem blauem oder violettem Licht zu schützen. Eine Brille ist nach der Operation seltener als bei Standardlinsen erforderlich oder ist weitgehend überflüssig.

Die gängigsten Premiumlinsen-Typen sind:

Dieser Premiumlinsentyp bietet kontrastreicheres Sehen bei Dämmerung und Dunkelheit. Es kommt zu weniger Streulichteinfall auf die Netzhaut. Dies kommt auch der Arbeit am PC oder dem entspannteren Lesen zugute. Dieser Linsentyp ist bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten mit einer geplanten Grauen Star Operation die Linse der Wahl, da sie ein Konstruktionsprinzip ähnlich der natürlichen Augenlinse mit überlegenen optischen Eigenschaften aufweist.

Dieser Linsentyp verfügt über die optischen Eigenschaften der asphärischen Intraokularlinse, kann allerdings zusätzlich die Hornhautkrümmung des Auges korrigieren. Bereits ab einer Hornhautkrümmung von 1 dpt bietet dieser Linsentyp eine deutlich verbesserte, unkorrigierte Sehschärfe.

Im Gegensatz zu monofokalen Linsenmodellen haben sie einen erweiterten Brennpunktbereich – vom Fernbereich bis hin zum Mittelbereich. Dieser Linsentyp mit erweiterter Tiefenschärfe ist empfehlenswert für Patienten, die im Alltag weniger Brille tragen möchten ein Vorteil dieser Linsen gegenüber multifokalen Premiumlinsen ist, dass unerwünschte Nebenwirkungen wie erhöhte Blendempfindlichkeit oder Streulichtphänomene selten sind.

Beispielsweise (mit freundlicher Genehmigung der Fa B + L) LuxSmart Patientenbroschüre

Dieser Linsentyp verfügt über mehrere Brennpunkte für Fern-, Mittel- und Nahbereich und ermöglicht ein gutes Sehen im Fern-, Mittel- und Nahbereich. Bei Tätigkeiten mit erhöhten Sehanforderungen wie längerem Autofahren, insbesondere bei Nacht, sehr kleiner Schriftgröße oder bei längerer Bildschirmarbeit kann allerdings eine entsprechen Brille weiterhin sinnvoll sein.

Bei schlechten Lichtverhältnissen (Dämmerung, Dunkelheit) können unerwünschte Nebenwirkungen wie eine erhöhte Blendempfindlichkeit oder Streulichtphänomene (Halos) um Lichtquellen herum auftreten. Wenn sich Auge und Gehirn an die neue Optik gewöhnt haben, werden die beschriebenen Nebeneffekte jedoch meistens nicht mehr wahrgenommen.

Mit multifokalen Premiumlinsen kann auch die altersbedingte Presbyopie (Altersweitsichtigkeit) behandelt werden. Sie tritt etwa ab dem 40. Lebensjahr auf und besteht meist schon lange vor einem Grauen Star. Die natürliche Linse des alters weitsichtigen Auges wird steifer und verliert ihre Fähigkeit zur stärken oder schwächeren Krümmung und damit zum Scharfstellen auf unterschiedliche Entfernungen (Akkommodation). Dies macht sich durch zunehmend schlechteres Sehen in der Nähe bemerkbar. Weitsichtige Patienten sind oft stärker betroffen als gleichaltrige kurzsichtige Menschen.

Was Sie über die Kosten der Operation am Grauen Star in Mainz wissen sollten

Sie haben sich nach Voruntersuchung und Beratung für eine Premiumlinse entschieden? Gesetzlich Krankenversicherte müssen von den gesamten Kosten für die Operation seit 2013 nur noch die Mehrkosten für die kostenintensiveren Premiumlinsen und die aufwändigeren ärztlichen Untersuchungs- und Operationsleistungen selbst bezahlen.

Diese werden Ihnen in Abhängigkeit von dem gewählten Linsentyp vor der Operation mitgeteilt und nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Rechnung gestellt. Von den privaten Krankenversicherungen werden die Mehrkosten häufig übernommen. Auf Wunsch erhalten Sie von uns einen Kostenvoranschlag zur Abklärung bei Ihrer privaten Krankenversicherung. Je nach Umfang des privaten Versicherungsvertrags sind auch bei einer privaten Versicherung Zuzahlungen zu leisten.

Wir werden häufig nach einer pauschalen Angabe der Kosten für Intraokularlinsen bei der Operation am Grauen Star gefragt. Wir wissen jedoch aus der Erfahrung heraus, dass diese Kosten immer sehr individuell sind und von Fall zu Fall unterschiedlich hoch ausfallen. Die Kosten variieren zudem abhängig vom jeweiligen Linsentyp, der bei der Operation zum Einsatz kommt. Uns ist es wichtig, im Vorfeld des Eingriffs alle Details mit Ihnen zu besprechen, um maximale Transparenz über das Verfahren und die aus unserer Sicht für sie passende Linse zu schaffen. Gemeinsam wägen wir dann Vor- und Nachteile der jeweiligen Intraokularlinse für ihre individuellen visuellen Voraussetzungen ab.

Wenn Sie den Einsatz von Premiumlinsen wünschen, klären wir die Kosten im Vorfeld mit Ihnen ab. Ganz gleich, für welche Linse und welche Operationstechnik Sie sich entscheiden – das ärztliche Team in unserer Augenarztpraxis hat langjährige Erfahrung mit Kataraktoperationen. Bei der Operation setzen wir auf moderne Medizintechnik, um ihr Sehvermögen wieder optimal herzustellen.

Grauer Star: postoperative Nachbehandlung

Mit Ihrem Operationstermin erhalten Sie auch Termine für die postoperative Nachsorge. Wie jedes Organ benötigt das Auge ca. 6-8 Wochen zur vollständigen Ausheilung.

Ein leichtes Drücken, Kratzen oder Brennen am operierten Auge ist in den ersten Tagen völlig normal. Falls die Schmerzen jedoch stärker und anhaltend werden sollten oder Sie eine plötzliche Sehverschlechterung bemerken, suchen Sie bitte umgehend Ihren Augenarzt/In auf.

Wir empfehlen allen Patienten in der ersten Woche das operierte Auge 5x am Tag mit entzündungshemmenden Augentropfen (Tobradex AT bzw. Isoptomax AT) zu behandeln und nachts die zur Verfügung gestellte Kunststoffschutzklappe zu tragen. Wir empfehlen außerdem die konsequente Anwendung von Tränenersatzmitteln (z.B. Hya-Ophtal; Artelac complete oder Ähnlichem), um das operierte Auge zusätzlich zu pflegen.

In der 2. Woche nach Ihrer Operation werden die entzündungshemmenden Augentropfen auf 3x am Tag reduziert und auf die Schutzklappe kann bereits verzichtet werden.

In der 3. postoperativen Woche werden die entzündungshemmenden Augentropfen auf 2x am Tag reduziert.

Zu Beginn der 4. postoperativen Woche können die entzündungshemmenden Augentropfen meist abgesetzt werden.

Während der ersten zwei Wochen sollten Sie körperliche Anstrengung vermeiden. Im Allgemeinen bestehen ab etwa zwei Wochen nach der Operation keine körperlichen Einschränkungen mehr. Sie können ab diesem Zeitpunkt wieder Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Fahren Sie aber bitte erst nach ärztlicher Rücksprache wieder selbst Auto und vermeiden Sie in jedem Falle Tätigkeiten, bei denen Sie Ihr Auge verletzen könnten.

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