Wie lässt sich einer Schädigung des Sehnerven (N. opticus) durch ein Glaukom wirksam vorbeugen?
MAINZ. Augenarzt Dr. med. Stefan Breitkopf empfiehlt: „Menschen ab dem 40. Lebensjahr sollten regelmäßig zur Glaukom Vorsorgeuntersuchung gehen. Denn bei rechtzeitiger Diagnose können Medikamente wie Augentropfen (Anitglaukomatosa) den Augeninnendruck frühzeitig und wirkungsvoll senken und so die Gefahr einer irreversiblen Sehnervenschädigung minimiert werden.“ Vor allem bei älteren Patienten kann es aufgrund anderer Begleiterkrankungen, wie z.B. bei Rheuma, dazu kommen, dass Tropfen nur schwer verabreicht werden können. Dann können Laser OPs, mit deren Hilfe der Kammerwasserabfluss verbessert wird, den Verlust von Sehnervenfasern durch den Grünen Star eindämmen. Die Mainzer Augenärzte Dr. Stefan Breitkopf, Dr. Jutta Kauffmann und Dr. Thomas Kauffmann bieten neben der Laseriridotomie, der klassischen Laser OP bei Engwinkelglaukom, auch die Lasertrabekuloplastik beim sogenannten Offenwinkelglaukom mit ihren zwei Varianten, der Argon und der Selektiven Lasertrabekuloplastik als Therapieoptionen an.
Augenarzt in Mainz: Kammerwasserabfluss verbessern als Therapie gegen den Grünen Star
Die Gemeinschaftspraxis der Augenärzte in Mainz bietet neben verschiedenen Laser-Operationen auch die neuesten minimalinvasiven Operationstechniken an. Bei der mikroinvasiven Glaukomchirurgie (kurz MIGS, micro-invasive glaucoma surgery) wird mit sehr kleinen Implantaten – den iStents – der Abfluss des Kammerwassers verbessert. Ähnlich wie in der Kardiologie ein Stent den Blutfluss in den Herzkranzgefäßen ermöglicht, bewirkt auch der iStent im Auge einen besseren Abfluss des Kammerwassers. Das kleine Titanimplantat stellt eine Verbindung zwischen der vorderen Augenkammer und dem natürlichen Abflussweg des Kammerwassers, dem sogenannten Schlemmschen Kanal her. Dabei wird eine Gewebeschicht, das trabekuläre Maschenwerk, umgangen, das häufig ein Abflusshindernis für das Kammerwasser darstellt.
Augentropfen können der Schädigung des Sehnerven bei Grünen Star entgegen wirken, erklärt Dr. Breitkopf, Augenarzt in Mainz
Die Behandlung des Grünen Stars erfolgt primär mit Augentropfen, die den Augeninnendruck auf ein für den Sehnerven des Patienten optimalen Wert senken. Es gibt unterschiedliche Wirkstoffe, die allerdings nicht von allen Patienten gleich gut vertragen werden. Oft treten Reizungen und Nebenwirkungen der Augentropfen auf, die dazu führen können, dass der Patient seine Medikation absetzt. „Wichtig ist es uns, jeden Patienten ganzheitlich zu betrachten. Jede Therapie erfolgt nach individueller Untersuchung und mit dem Patienten gemeinsam“, beschreibt Dr. med. Stefan Breitkopf die Vorgehensweise in der Gemeinschaftspraxis in der Landeshauptstadt Mainz.
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